Neu-Organisation der Seniorenarbeit

Zum 30. September stellt die evangelischen Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath ihr bisheriges ehrenamtliches Angebot der Seniorenberatung ein und übergibt die Beratungs-Aufgaben vollständig an die hauptamtliche Seniorenberatung der Stadt Rösrath (www.roesrath.de/seniorenberatung). Hier erhalten Seniorinnen und Senioren professionelle und umfassende Hilfe in allen Lebenslagen. Die Seniorenberatung der Stadt ist damit zukünftig die erste und zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Herausforderungen, die mit dem Älterwerden einhergehen können.

Ansprechpartnerin bei der Stadt Rösrath ist Janina Friedrich, Telefon 02205/802-226, E-Mail janina.friedrich@roesrath.de

Das Presbyterium der evangelischen Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
dankt Frau Hannelore zu Stolberg und Frau Eva Overzier für 28 Jahre ehrenamtliche, umfassende und engagierte Arbeit bei der Beratung und Betreuung der älteren Generation in der Stadt Rösrath ganz herzlich!

Die Sport-, Freizeit- und Ausflugs-Angebote der Seniorenarbeit der ev. Gemeinde werden weiterhin zentral über das “Begegnungszentrum Plus” unter der Leitung von Diakonin Silke Blatt erstellt und organisiert. Damit gibt es eine klare Aufteilung zwischen dem Beratungsangebot seitens der Stadt Rösrath und den Freizeit-Angeboten für Seniorinnen und Senioren durch die ev. Gemeinde.

Ansprechpartnerin ist weiterhin Diakonin Silke Blatt, Telefon 01520 470 67 24, E-Mail silke.blatt@ekir.de.

Unabhängig von der Neuorganisation der Seniorenarbeit bleiben die Angebote im Bereich Taschengeldbörse sowie die Computerkurse wie gewohnt bestehen.

Die Taschengeldbörse wird weiterhin von der evangelischen Gemeinde angeboten.

Sie ist telefonisch unter 02205 913665 und 01520 470 27 93 erreichbar.

Auch Herrn Königs danken wir für seine langjährige Bereitschaft, dieses Angebot zu ermöglichen.

Die Computer-Kurse werden auch weiterhin auf Anfrage angeboten.

Bitte wenden Sie sich an Diakonin Silke Blatt, Telefon 01520 470 67 24, E-Mail silke.blatt@ekir.de.

Für das Presbyterium der ev. Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
Monika Mattern-Klosson, 1. Vorsitzende
Thomas Klöber, stellv. Vorsitzender

Gemeindbriefausträger:innen gesucht!

Austräger/innen für Gemeindebriefe gesucht!

Für folgende Straßen suchen wir Gemeindeglieder, die bereit sind, viermal im Jahr Gemeindebriefe auszutragen:

Rösrath
– Menzlingen
– Claudiusstraße
– Goethestraße
– An der Foche

Volberg
– Am Hammer
– Bücheler Weg
– Hintersten Büchel
– Julweg Haus-Nr. 1-12
– Rotdornallee ab Haus-Nr. 38

Die Verteilerbezirke können individuell zugeschnitten werden.
Die Gemeindebriefe müssen im Gemeindebüro (Volberg 4) abgeholt werden.

Wenn Sie bereit sind, die Verteilung in einer oder mehreren dieser Straßen zu übernehmen, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro (Tel. 2243) oder per Mail (volberg-forsbach-roesrath@ekir.de).

Man kann den Gemeindebrief auch per E-Mail erhalten, das entlastet die Austräger:innen und spart Kosten!
Hier kann man sich registrieren: https://www.evkirche-roesrath.de/index.php/registrierung-gemeindebrief-per-e-mail/

Besuch aus der Partnergemeinde Kalungu

Vom 12.9. bis 29.9. wird es nach 9 Jahren wieder persönliche Begegnungen mit Vertreter:innen aus unserer Partnergemeinde Kalungu geben.

Das gesamte Programm des Besuchs kann hier heruntergeladen werden.

Die Veranstaltungen in Rösrath sind gelb hinterlegt, aber natürlich sind alle herzlich eingeladen, an den anderen Veranstaltungen im Kirchenkreis teilzunehmen!


Dazu schreibt Herman Leendertse, der in unserer Gemeinde mit einem Team für die Partnerschaftsarbeit zuständig ist, folgendes:

Vorfreude auf den Besuch aus der Partnergemeinde Kalungu – Nach neun Jahren wieder persönliche Begegnungen

Seit 1990 bin ich für unsere Gemeinde Mitglied in dem Arbeitskreis Kongo, der die Partnerschaftsarbeit zwischen den Kirchenkreis Köln-rechtsrheinisch und dem Kirchenkreis Kalungu im Osten des Kongo organisiert. In dieser Zeit haben wir viele mutmachende, aber auch traurige Nachrichten aus Kalungu erhalten. Fast über die ganzen Jahre der Partnerschaft sind die Geschwister dort von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der regulären kongolesischen Armee und vielen Milizgruppen betroffen. Seit dem Herbst letzten Jahres hat die Milizgruppe M23 den ganzen Osten des Kongos besetzt.
Der Kirchenkreis Kalungu ist vollständig unter der Kontrolle der M23. Bei der Eroberung hat es viele Tode und Vergewaltigungen gegeben, und viele Menschen sind wieder auf der Flucht. Zur Zeit gibt es verschiedene Verhandlungsrunden für einen Waffenstillstand, die aber nach unserer Kenntnis keine ernstzunehmende Grundlage haben.

Wir wundern uns im Arbeitskreis immer wieder darüber , dass trotz dieser Widrigkeiten und Bedrängnissen die Geschwister, getragen von ihrem tiefen Glauben an Gott, die Kraft finden, diese Hindernisse zu überwinden und nicht zu verzagen. Das beeindruckt uns und gibt uns Kraft für die Partnerschaftsarbeit.
In der schriftlichen Partnerschaftsvereinbarung von 2016 (nachzulesen auf der Homepage unserer Gemeinde: www.evkirche-roesrath.de unter dem Stichwort „Partner/Nachbarn“ ist die Rede von dem Ziel, durch die Partnerschaft unseren ökumenischen und missionarischen Horizont gemeinsam zu erweitern und die Verantwortung für eine wechselseitige Vergewisserung im Glauben wahrzunehmen, unseren Glauben überzeugend zu leben, um den dauerhaften Frieden zu festigen, füreinander offen zu werden im Blick auf die Verschiedenheit der Völker, als die wir in unseren Gemeinschaften zusammen leben. Eine wichtige Grundlage der Partnerschaft sind die gegenseitige Besuche, wo aus Namen Gesichter werden. In den 35 Jahren der Partnerschaft hat es mehrere gegenseitige Besuche gegeben. Die letzten Besuche fanden im Jahre 2015 im Kirchenkreis Kalungu und 2016 im Kirchenkreis Köln-rechtsrheinisch statt. In den Jahren 2020 und 2023 waren Chorprojekte in Kalungu geplant, die 2020 wegen Corona und 2024 wegen des Krieges im Osten des Kongos abgesagt werden mussten.

Daraufhin hat die Leitung des Kirchenkreises Köln-rechtsrheinisch beschlossen, eine Delegation von sechs Personen aus Kalungu nach Köln einzuladen und den Arbeitskreis Kongo gebeten, dies zu organisieren.
Dieser Besuch findet nun vom 12. bis 29 September 2025 statt. Wie auch schon bei den vorherigen Treffen werden die Geschwister aus Kalungu in Gastfamilien wohnen, die sich an der Partnerschaft beteiligen. Die Delegation wird in der Zeit vom 13.9. bis zum 20.9.25 in der Gemeinde in Köln Dellbrück sein und dort verschiedene Gruppen, Vereine und Institutionen besuchen. Am 20.9.25 kommt die Delegation in unsere Gemeinde.

Der thematische Schwerpunkt diese Besuches lautet: Krieg und Frieden – Was können die Kirchen für den Frieden tun.
Dieses Thema wird auch in der Woche bei uns das Programm mit der Delegation bestimmen.
Am Montag den 22.9. besuchen wir die Realschule in Herkenrath (Schule ohne Rassismus) und die Grundschule in Rösrath (Streitschlichtung). Am Nachmittag besichtigen wir das Metabolon in Lindlar (Der Einfluss nachhaltiger Entwicklung auf den Frieden). Am Dienstag, den 23.9., stehen die Besichtigungen der Stolpersteine vor dem Rathaus, die Ausstellung des Kriegsgefangenenlagers und Friedhof in Stephansheide und der Bunker aus dem 2. Weltkrieg in der Rotdornallee auf dem Programm. Abends treffen wir die Gruppe von Amnesty International. Am Mittwoch, den 24.9., besuchen wir das Haus der Geschichte in Bonn. Abends nimmt die Delegation an der Chorprobe des Gospelchores teil. Am 25.9. sind wir im Friedensdorf in Oberhausen eingeladen, und wenn es sich zeitlich einrichten lässt, wird am Nachmittag noch die Ausstellung „Planet Ozean“ im Gasometer besichtigt. Am 26.9. sind wir in den Gottesdienst mit anschließenden Mittagessen eingeladen. Für den Abend ist die Teilnahme am Friedensgebet mit anschließendem Gespräch über die politische Lage im Osten des Kongos geplant. Da ein Teilnehmer der Delegation für die Kirchenmusik zuständig ist, hat die Kantorin unserer Gemeinde, Frau Wulzinger, ein Chorworkshop für den Samstag, den 27.9., in der Markusgemeinde Köln-Porz eingeplant. Dort werden Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises Köln-rechtsrheinisch teilnehmen. Am Sonntag, den 28.9.25, können alle Besuchende des Gottesdienstes im Anschluss die Geschwister aus dem Kongo kennenlernen. Am 29.9. werden die Delegation aus dem Kongo und der Arbeitskreis Kongo den Besuch nachbetrachten. Am Nachmittag geht es dann für die Delegation per Rail und Fly wieder nach Hause in den Ostkongo.

Beim Schreiben dieser Zeilen für den Gemeindebrief kommt bei mir Freude auf, und es freut mich sehr, dass wir uns nach einer so langen Besuchspause wiedersehen werden.
Vielleicht habe ich ja die Eine oder den Anderen etwas neugierig gemacht, sich näher mit der Partnerschaftsarbeit zu beschäftigen. Der Kontakte mit den Geschwistern aus Kalungu ist inspirierend, weil sie trotz ihrer schweren Umstände viel Lebensfreude ausstrahlen. Wir im Arbeitskreis Kongo würden uns über mehr Mitglieder im Arbeitskreis sehr freuen.
Beten wir dafür, dass der Besuch im September auch wirklich stattfindet.

Herman Leendertse

Rösrather Chornacht 3.10.

RÖSRATHER CHORNACHT 2025

Am Freitag, 03. Oktober 2025, dem Tag der Deutschen Einheit laden die beiden Rösrather Kirchengemeinden zur Chornacht ein. Sie findet in der evangelischen Versöhnungskirche, Hauptstr. 16, statt.

12 Rösrather Chöre präsentieren sich von 19.00 bis 22.00 Uhr einem breiten Publikum und laden zum Mitsingen und Zuhören ein. Es gibt kurze Pausen mit Getränkestand. Der Eintritt ist frei.

Auf dem Programm stehen verschiedene Volkslieder, Popsongs, geistliche Lieder und Kanons. Die Chöre stellen sich mit einzelnen Chorwerken dem Publikum vor und laden zum Mitsingen ein.

Die Chornacht orientiert sich an dem bewährten, jährlich am 03.10. stattfindenden Konzept „Deutschland singt und klingt“. Diese Veranstaltung wird deutschlandweit von den Chorverbänden und den Kirchen mitgetragen. Die Idee entstand aus Dankbarkeit für die Wiedervereinigung Deutschlands, dem Wunsch nach Frieden für Europa und die Förderung von Gemeinschaft und Demokratie.

Der Link dazu: https://3oktober.org/

Bei Fragen kontaktieren Sie gerne
Katharina Wulzinger 0176 – 87 999 716
katharina.wulzinger@ekir.de

oder

Boris Berns 02205 – 729 95 38
boris.berns@katholische-kirche-roesrath.de

Frauen pilgern, 06.09.2025

Das Ev. Frauenreferat des Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch lädt ein zum Frauenpilgertag am 06. 09.2025.

  • Die Strecke: Gewandert wird ein Rundweg von ca. 7,5 km Länge mit einigen Steigungen, gut begehbaren Wegen und wunderbaren Ausblicken. Festes Schuhwerk ist für die leichte bis mittelschwere Wanderung erforderlich. Der Weg führt von Overath nach Marialinden und zurück.
  • Das Programm: Auf dem Weg wird es Stationen mit unterschiedlichen Impulsen geben und Zeit fürs eingepackte Picknick. Die Strecken zwischen den Stationen gehen wir sowohl im Austausch miteinander als auch teilweise schweigend. Am Schluss (ca. 16 Uhr) besteht die Möglichkeit zur Einkehr.
  • Die Organisation:
    Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.
    – Treffpunkt: 11 Uhr Bahnhof Overath, selbstständige An- und Abreise per ÖPNV oder PKW
    – Teilnahmebeitrag: 5,00€ plus ggf. Taschengeld für eine mögliche, anschließende Einkehr
    – Team: Petra Kempe, Larissa Schmitz, Ute Verch
    – Ein Schreiben mit detaillierten Informationen erfolgt rechtzeitig vor der Veranstaltung.
    – Bei Unwetter entfällt die Pilgerwanderung.

Das Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

Tschüss KOT – Hallo Z-OGS

Es ist soweit. Die Vorbereitungen zur Einrichtung einer zusätzlichen Offenen Ganztagsschule (Z-OGS) in unserem ehemaligen Gemeindezentrum in Forsbach sind abgeschlossen. Da die benachbarte Grundschule in Forsbach keine räumlichen Möglichkeiten hat, allen Eltern ein Betreuungsangebot für ihre Kinder zu machen, hatte sich die Stadt Rösrath zu diesem Schritt entschieden. Alle gesetzlich vorgeschriebenen Umbauten sind nun abgeschlossen, so dass dort nach den Sommerferien bis zu 50 Kinder der benachbarten Grundschule betreut und ihnen auch ein warmes Mittagessen geboten werden kann.

Mit dem 18. August 2025 beginnt für Kinder und Eltern die Eingewöhnung. Mit Ende der Sommerferien und Beginn des neuen Schuljahres startet dann der reguläre Betrieb der Einrichtung. Bereits seit dem 01. Juli ist das Team der Z-OGS vor Ort. Im Rahmen einer täglichen Ferienbetreuung zwischen 08:00 und 13:00 Uhr gibt es bei verschiedenen Aktivitäten und Ausflügen für interessierte Kinder bereits vorab die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten kennenzulernen.

Die Z-OGS bietet den Kindern vielseitige Räume zum Spielen, Lernen und Entspannen. Es gibt einen Speiseraum, einen Bewegungsraum, einen Kreativbereich sowie eine Bauecke. Zur Freispielgestaltung stehen außerdem ein Kicker, ein Billardtisch und eine Tischtennisplatte bereit. Draußen laden ein Innenhof und der gegenüberliegende Spielplatz zum Spielen und Bewegen ein.

Das Team der Stadtverwaltung sowie der Z-OGS freuen sich, dass es nach verschiedenen Umbaumaßnahmen und Vorbereitungen nun losgehen kann. Der Tag der offenen Tür am 01. August bildet den offiziellen Startschuss und bietet allen Interessierten einen ersten Einblick in die Räumlichkeiten. Insgesamt werden zum Start des neuen Schuljahres 50 Kinder das Betreuungsangebot der Z-OGS in Anspruch nehmen.


Damit endet nach über 30 Jahren die Arbeit der Kleinen Offenen Tür und die Übermittagsbetreuung unserer beiden Mitarbeiterinnen, Frau Prochnow und Frau Fröhlich, sowie der Ehrenamtlerinnen, die sie tatkräftig unterstützt haben. Einen herzlichen Dank des Presbyteriums für die in all den Jahren geleistete Arbeit!
Frau Prochnow wünschen wir nach 26 Jahren Arbeit in und für die Gemeinde alles Gute und Gottes Segen für den wohlverdienten Ruhestand. Wir werden sie auch weiterhin an anderer Stelle in ehrenamtlicher Funktion in der Gemeinde sehen!


Wie auch in den letzten Monaten schon, ist der Zugang zur Christuskirche über den Parkplatz am Höhenweg hinter der Kirche entlang weiterhin möglich.

In großer Sorge um die Menschen im Nahen Osten

PRESSEMITTEILUNG Nr. 54/2025

Rheinische Kirche „in großer Sorge um die Menschen im Nahen Osten“

Düsseldorf (25. Juli 2025). Die Evangelische Kirche im Rheinland hat in einem dreiseitigen Schreiben an die rheinischen Pfarrerinnen, Pfarrer und Gemeinden Stellung zur fortwährenden Gewalt in Israel und Palästina bezogen. Sie sei „in großer Sorge um die Menschen im Nahen Osten“ und nehme „mit Entsetzen die katastrophale humanitäre Lage in Gaza wahr“, heißt es in dem Papier, das heute versendet wurde. Darin stellt sich die rheinische Kirche auch hinter Forderungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und anderer Kirchen, dass schnell und ausreichend Nahrung, sauberes Trinkwasser und medizinische Hilfsgüter zu den notleidenden Menschen gelangen.

Kritisch positioniert sich die rheinische Kirche dagegen zur Verlautbarung des Zentralkomitees des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu Israel und Palästina. „Wir begrüßen die Bekräftigung des ÖRK, gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus einzutreten. Die ÖRK-Erklärung stellt jedoch die Situation im Nahen Osten verkürzt und undifferenziert dar“, schreibt Präses Dr. Thorsten Latzel. So verschweige sie die massiven Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen der Hamas, die existenzielle Bedrohung Israels und die Aktivitäten autonomer palästinensischer Milizen in den Flüchtlingslagern. Auch die Apartheids- und Völkermordsvorwürfe an Israel träfen nicht zu.

Für die Zweistaatenlösung, ein Ende des Siedlungsbaus und der Besatzung

Die rheinische Kirche pocht in der Stellungnahme darauf, „dass das humanitäre Völkerrecht von beiden Seiten eingehalten werden muss“, und verurteilt die Blockade von Hilfslieferungen. Sie bekräftigt Forderungen nach einer Zweistaatenlösung, einer Beendigung des Siedlungsbaus und konkreten Bemühungen um ein Ende der Besatzung. Mit Blick auf den Israel-Sonntag am 24. August 2025 verweist das Papier auf die begleitende Arbeitshilfe, in der die Sehnsucht nach dem Tag zum Ausdruck kommt, „an dem der Friede anbricht und sowohl Palästinenser als auch Israelis, Christen, Muslime und Juden in Frieden und Sicherheit leben können“. Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen, Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene im Landeskirchenamt, fordert in dem Zusammenhang, dass der ÖRK sich in Zukunft verstärkt um Begegnungen und Gespräche mit jüdischen Organisationen bemüht.

Betroffene und Zeitzeug*innen gesucht

PRESSEMITTEILUNG Nr. 50/2025

Rheinische Kirche sucht Betroffene und Zeitzeug*innen für Internatsstudie

Sexualisierte Gewalt: Wissenschaftliche Untersuchung beginnt Anfang 2026

Düsseldorf (30. Juni 2025). Als Konsequenz aus der 2023 vorgestellten Studie zum Martinstift in Moers hat die rheinische Kirchenleitung eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung zum Thema „Sexualisierte Gewalt in den evangelischen Internaten im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland“ beschlossen. In einem heute veröffentlichten Aufruf bitten die beauftragten Wissenschaftler und die rheinische Kirche jetzt um Unterstützung durch Betroffene und Zeitzeug*innen.

Die wissenschaftliche Aufarbeitung wird von PD Dr. Daniel Gerster übernommen und von Prof. Dr. Klaus Große Kracht von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg begleitet. Die Studie startet im Januar 2026 und soll nach einem Jahr abgeschlossen sein. Sie bezieht sich auf die evangelischen Internate, Alumnate und Schülerheime in Bad Godesberg, Burscheid, Dierdorf, Herchen, Hilden, Kaiserswerth, Meisenheim, Neukirchen-Vluyn, Neuss und Traben-Trarbach. Außerdem war die Evangelische Kirche im Rheinland zusammen mit der Evangelischen Kirche von Westfalen auch Trägerin des Wohnheims des Jung-Stilling-Instituts im westfälischen Espelkamp-Mittwald.

Betroffenenperspektive wird einbezogen

„Die bedrückenden Ergebnisse zum Schülerheim Martinstift verstehen wir als Auftrag, alle evangelischen Internate, die es auf dem Gebiet unserer rheinischen Kirche gegeben hat, in den Blick zu nehmen“, sagt Vizepräses Antje Menn, Beauftragte der Kirchenleitung für das Thema sexualisierte Gewalt. „Mit der neu beauftragten Studie, die auch die Perspektive von Betroffenen einbezieht, stellen wir uns institutionellem Versagen und Machtmissbrauch im Kontext unserer Internate. Wir sind den Betroffenen Aufklärung und Aufarbeitung schuldig.“

Einrichtungen inzwischen überwiegend geschlossen

Die Einrichtungen wurden zumeist in den 1950er Jahren eröffnet, haben zum Teil in den Folgejahren Trägerwechsel erlebt und sind inzwischen überwiegend wieder geschlossen. „Bei drei Internaten sind Verdachts- bzw. dokumentierte Fälle sexualisierter Gewalt gegen damalige Bewohner und Bewohnerinnen bekannt“, informiert Oberkirchenrätin Henrike Tetz, Leiterin der Abteilung Bildung und Diakonie. Nun würden weitere Menschen gesucht, die im Zusammenhang mit den genannten Internaten von sexualisierter Gewalt betroffen waren und zu einem Interview oder schriftlichen Äußerungen bereit seien. „Aber wir sind darüber hinaus auch an allgemeinen Erinnerungen von Zeitzeug*innen an die Internatszeit interessiert, um den gesellschaftlichen und atmosphärischen Kontext zu erhellen.“

Bearbeitung der Interviews in anonymisierter Form

Die Durchführung der Studie erfolgt unabhängig von der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Forscher sind mit sexualisierter Gewalt als Forschungsthema vertraut und sichern eine verantwortungsvolle Gesprächsatmosphäre zu. Inhalte der Interviews als einem wichtigen Bestandteil der breiten Quellenbasis der Studie werden vertraulich behandelt, die Bearbeitung erfolgt in anonymisierter Form. Die Forschungsergebnisse werden anschließend veröffentlicht. „Ziel der Studie ist es, Fälle sexualisierter Gewalt in evangelischen Internaten in Umfang und Häufigkeit zu erfassen und aufzudecken, welche Personen und Strukturen die Gewalt ermöglicht haben“, so Privatdozent Dr. Daniel Gerster, der die Studie leitet. „Dazu werden Erfahrungsberichte von Betroffenen gehört und die Aktenbestände von rheinischer Kirche und Trägerorganisationen erforscht.“

Verschiedene Ansprechmöglichkeiten

Betroffene oder Zeitzeug*innen können sich an die Ansprechstelle für den Umgang mit Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung der Evangelischen Kirche im Rheinland (Claudia Paul, Telefon 0211 4562-391, E-Mail claudia.paul@ekir.de), die Hilfsorganisation Weißer Ring oder die Vertrauenspersonen des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch wenden.

Stichwort: Studie Martinstift Moers

Ende März 2023 wurden in Moers die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Aufarbeitung der gewaltförmigen Konstellation der 1950er Jahre im evangelischen Schülerheim Martinstift im Moers“ vorgestellt. Die gut 130 Seiten umfassende Studie war die erste auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland zum Themenfeld sexualisierte Gewalt und wurde neben der rheinischen Kirche vom Kirchenkreis Moers, der Kirchengemeinde Moers und dem Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe finanziert.

Den Betroffenenaufruf können Sie hier herunterladen.