Kita Volberg kann wieder aufgebaut werden

Zur Übergabe des Förderbescheides an die Vertreterinnen und Vertreter der Projektgruppe kam Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (M.).

Endlich ist er da: Der Förderbescheid über 5,1 Millionen Euro des Landes Nordrhein-Westfalen kam in einer schlichten weißen Mappe nach Rösrath-Hoffnungsthal. Das Geld dient zur Finanzierung des Wiederaufbaus der in der Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 vollständig zerstörten evangelischen Kindertagesstätte Volberg.

Zur Übergabe an die Vertreterinnen und Vertreter der Projektgruppe freute sich Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, sichtlich: „Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass ihr Förderbescheid nun da ist. Das ist ein Meilenstein. Bis die Kita neu steht, wird es sicherlich noch einige solcher Meilensteine geben.“ Schon im November 2021 hatte Ina Scharrenbach sich vor Ort einen Eindruck verschafft und die Unterstützung des Ministeriums zugesagt. In jeder Krise stecke eine Chance, Dinge besser zu machen, betonte sie mit Blick auf die im Gemeindezentrum Hoffnungsthal ausgehängten Pläne des Neubaus. Denn der soll von Anfang an flutsicher sein, wird großzügig und mit viel Helligkeit den Kindern Raum geben, sich zu entwickeln, zu spielen und christliche Werte kennenzulernen. „Die Flut hat unsere Häuser gefüllt, die Menschen mit ihrer Hilfsbereitschaft unsere Herzen“, schloss die Ministerin ihre Rede.

Die Kita ist seit August 2017 in der Trägerschaft der Diakonie Michaelshoven, es gibt zudem einen Förderverein der Eltern. Als im Juli 2021 die Flutkatastrophe auch die Kita traf, so berichtete Pfarrer Thomas Rusch, sei er gerade mit 60 Jugendlichen aus der Gemeinde in Norwegen im Urlaub gewesen. „Wir kamen zurück, und ich konnte das Ausmaß der Schäden kaum fassen. Es war vollkommen surreal“, erinnerte er sich, immer noch erschüttert, während der Feierstunde im Gemeindehaus. Drei Gruppen mussten möglichst schnell untergebracht werden, Aufräumarbeiten rund um das Gebäude wurden mit Hilfe vieler Eltern durchgeführt.

Für das Erzieherinnenteam, die Kinder und die Eltern war plötzlich vieles anders als gewohnt und manches alles andere als einfach. Eine Gruppe zog in die Kita Villa Hügel, ebenfalls in Trägerschaft der Diakonie Michaelshoven, um. Dafür wurden der dortige Mehrzweckraum und der Personalraum umgestaltet. Zwei weitere Gruppen kamen in bereits vorhandenen Containern der Stadt Rösrath unter, später fand sich ein Interimsstandort in Rösrath-Venauen, wo alle 65 Kinder wieder gemeinsam betreut werden konnten.

Arbeiten sollen bis 2025 beendet sein

Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, lobte genau diese Initiative in seiner Begrüßung der Gäste: „Hier haben Kirche, Gemeinde, Politik und der Träger ganz wunderbar zum Wohl der Kinder zusammengearbeitet.“ Dass auch der Förderbescheid nun vorliege, sei „ein großartiges Ereignis“.

Projektsteuerer Volker Langenbach und Architekt Bernd Oxen haben mit verschiedenen Planungsbüros und Experten aus den Bereichen Landschaftsbau, Tragwerk, Gebäudetechnik, Bauphysik, Brandschutz und Bodengutachten das neue Gebäude geplant. Bestaunt werden konnten die Pläne nicht nur auf großen Papierbögen, sondern auch im Modell, das fleißig fotografiert und diskutiert wurde. Eltern mit ihren Kindern waren zahlreich zur Übergabe gekommen und konnten sich ein Bild davon machen, wie die neue Kita aussehen wird. Architekt Volker Langenbach kündigte an, dass die Arbeiten voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres beginnen und bis 2025 beendet sein sollen. Sein Planungsteam umfasst unter anderem den Träger, die Kitaleitung, den ehrenamtlichen Bauausschuss, der sich aus Mitgliedern des Presbyteriums zusammensetzt und erhält fachliche Unterstützung durch den Landschaftsverband Rheinland.

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

Dieser Artikel ist zuerst erschienen auf Evangelisch Leben in Köln und Region

Kirchenrundgang 24.03.

Ökumenischer Kirchenrundgang in Kleineichen am 24.03.2023 um 19 Uhr

„ICH BIN……bei dir und du bei mir zu Gast. Wir lernen unsere Kirchen kennen“

Start des Kirchenrundganges ist an der katholischen Kirche Heilige Familie, Nonnenweg 101 in Rösrath / Kleineichen, anschließend gehen wir zum Kolumbarium /Evangelische Kreuzkirche. Mit musikalischer Begleitung und Informationen zu(r) Geschichte, Architektur und weiteren Besonderheiten.

2023-03-24-Flyer-Kirchenrundgang-Kleineichen

Gemeindeversammlung

Am Sonntag, 16.04.2023, findet im Anschluss an den Gottesdienst (ca. 12:00Uhr) in der Volberger Kirche die diesjährige Gemeindeversammlung statt. Auf Grund der Corona-Beschränkungen konnte diese, eigentlich obligatorische Veranstaltung, in den letzten 2 Jahren nicht stattfinden.

Umso herzlicher und dringender die Einladung an alle Gemeindemitglieder, die Gelegenheit wahr zu nehmen und sich in die Diskussionen und Entscheidungen der Gemeinde einzubringen. Wie Sie der Presse entnehmen konnten, stehen in unserer Gemeinde gravierende Veränderungen an. In dieser Versammlung werden Sie aus erster Hand informiert und können Ihre Meinung, Vorschläge, Ideen und Bedenken zu Gehör bringen.

Schwerpunkte werden sein:

  • Wiedererichtung der Kita Volberg, aktueller Stand
  • Vorstellung der Struktur-Analyse und -Planung der letzten 6 Monate

Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, sich an den Diskussionen und Entscheidungen, die das Leben der Gemeinde für die nächsten Jahre und Jahrzehnte formen, zu beteiligen.

Im Nachgang zu der Gemeindeversammlung ist am 22.04.2023 ein Workshop geplant, in dem die Themen und Diskussionspunkte aus der Gemeindeversammlung vertieft werden können. Genaue Details werden in der Gemeindeversammlung mitgeteilt.

 

IdeeÜbrigens: am 18.Februar 2024 sind Presbyteriumswahlen! Wenn Sie gerne bei den Planungen und anstehenden Änderungen unserer Gemeinde mit entscheiden wollen, stellen Sie sich zur Wahl! Sprechen Sie einfach eine der Pfarrpersonen oder einen der Presbyter:innen an!

 

 

Bild: Evangelische Kirchengemeinde Lüdringhausen

Fastenaktion 2023

Das Aktionsmotto 2023 heißt „Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit“

Hoffnung säen

EKD startet Mitmach-Aktion #hoffnungsäen

Als Zeichen der Hoffnung sind Menschen aufgerufen, Blumensamen in den Farben der Ukraine zu pflanzen.

Vier Wochen vor dem Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine startet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine Mitmach-Aktion als Zeichen der Hoffnung und zugleich Unterstützung für humanitäre Hilfe. Unter dem Hasthag #hoffnungsäen sollen Menschen möglichst viele Samen von Sonnenblumen und Kornblumen einpflanzen. „Die Blumen in den Farben der Ukraine sollen zeigen: Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass dieses Land Zukunft hat“, erklärt die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus. „Sie sind Symbol unserer Sehnsucht nach Leben in Frieden und Freiheit in Europa. Wir beten für die Menschen in der Ukraine.“

Dazu stellt die EKD auch ein Gebet mit dem Titel „Hoffnung haben, Hoffnung säen“ bereit, das zum 1. Sonntag der Passionszeit, am 26. Februar 2023, gesprochen werden kann. Weiterhin bittet die Aktion um Spenden an die Hilfsorganisation Libereco für humanitäre Hilfe vor Ort. Die deutsch-schweizerische Hilfsorganisation leistet seit 2014 mit lokalen Partnern wie Vostok SOS humanitäre Hilfe in der Ukraine. Die Blumensamen können bei der EKD unter der E-Mail menschenrechte@ekd.de kostenfrei – auch in größerer Stückzahl – bestellt werden. Die Samentüten werden immer im Set von Sonnenblumen und Kornblumen ausgegeben. Weitere Informationen und Materialien zur Aktion sowie zur Spendenmöglichkeit findet sich online unter www.ekd.de/hoffnung.

Das Gebet im Wortlaut

Hoffnung haben, Hoffnung säen

Vor dir, Gott, denken wir an die Menschen in der Ukraine.
An die Menschen in ihren zerbombten Wohnungen und Häusern.
An die, die kämpfen, weil der Krieg in ihr Land kam.
An die, die im Schutz der Keller leben, seit Monaten.‘
An die, die anderen helfen, Tag und Nacht.
An die Kinder.
Vor dir, Gott, denken wir an ihre Todesangst. Und daran, dass sie alle leben wollen.

Wir bringen dir, Gott, ihre Wut. Und unsere auch.
Wir bringen dir ihren Mut und ihren Schmerz.
Du siehst sie alle, die Leidenden und die Toten.

Wir bitten dich um Kraft, dem Bösen entgegenzutreten.
Wir bitten dich um Hoffnung, um widerständige Zuversicht.
Und sei sie so winzig wie Blumensamen.
Bitte lass sie wachsen und blühen.

So legen wir den Samen in die Erde als Zeichen.
Für die Freiheit, für Heilung und Zukunft.
Amen.

Kerzenreste sammeln

Aus alten Kerzen (der Kirchen) entstehen in der Ukraine neue Lichter

Die Initiative für die Sammelaktion geht von dem Kölner Verein „Life Cologne“ aus. Schon kurz nach Kriegsbeginn formierte sich das Bündnis aus engagierten Rheinländern. „Viele unserer Freiwilligen haben selber Wurzeln in der Ukraine“, erzählt Ralf Link vom Verein. Und so sei der Draht ins Kriegsgebiet kurz. „Wir hören genau hin, was die Menschen dort brauchen“, sagt Link. Und so kamen die Ukrainer und die Kölner auch ins Gespräch. Ralf Link dachte sofort an die vielen Kerzen in den heimischen Kirchen. Und weil er selbst in einer katholischen Gemeinde beheimatet ist, begann er, dort nach Wachsresten zu fragen, um sie dann in großen Paketen in die Ukraine schicken zu können. Ob aus dem Kölner Dom oder der Wallfahrtskirche in Kevelaer, ob aus Wohnzimmern im Bergischen Land oder Stuben in der Eifel: Inzwischen hat Ralf Link 4,5 Tonnen Wachsreste in die Ukraine geschickt.

„Aus einem Kilogramm Wachs können fünf neue Lichter angefertigt werden“, sagt Link und erzählt von der einfachen Technik, mit der Wachs und Papier als Docht zum Konservendosen-Licht werden. Hochgerechnet bedeutet das: In der Ukraine sind mit deutschem Wachs bereits 22.500 Lichter entstanden. Damit lasse sich ein kleiner Ort mit rund 30.000 Einwohnern eine Woche lang provisorisch versorgen. „Wir brauchen also mehr Wachs“, sagt Link und rührt kräftig die Werbetrommel. Inzwischen erreichen ihn Pakete aus ganz NRW, die Kölner stellen Kisten vor seiner Türe ab.
In der Ukraine wird ein harter Winter erwartet.

Willkommen sind alle Wachsreste – sowohl aus Kirchen als auch vom heimischen Adventskranz.

In den Rösrather Kirchen werden Körbe und Kisten bereitgestellt. Sascha Meurer wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Life Cologne“ und dem Blauen Kreuz die gesammelten Kerzenreste in die Ukraine transportieren.

Mehr Informationen zu dieser Aktion finden Sie hier.

Der Verein „Life Cologne“ hat uns die nachfolgenden Bilder zur Verfügung gestellt, damit man sehen kann, wie die Wachsreste verarbeitet werden:

Krankenhausseelsorge

Präses würdigt Krankenhausseelsorge als große Hilfe im Verborgenen.
Dr. Thorsten Latzel besucht Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie.
Präses Dr. Thorsten Latzel hat am Nachmittag die Krankenhausseelsorge am Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie besucht. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde im Rahmen seiner Antrittsbesuche von Krankenhausdirektor und Diakonie-Vorstand Dr. Holger Stiller sowie einem Seelsorgeteam, bestehend aus dem evangelischen Pfarrer Dr. Ulrich Lüders, dem katholischen Pastoralreferenten Georg Wiesemann und der ehrenamtlichen Seelsorgerin Dagmar Fix, begrüßt.

„Wie vieles in unserem Gesundheitssystem passiert Krankenhausseelsorge oft im Verborgenen“, sagte Latzel. „Es ist mir wichtig, das sichtbar zu machen, was hier geleistet wird. Denn vor Ort erreicht die Krankenhausseelsorge Menschen, die sonst keinen Kontakt zur Kirche haben.“ Krankenhausseelsorge sei eine Anlaufstelle für existenzielle Krisensituationen. Die Pandemie habe solche existenziellen Krisensituationen verschärft und die Rahmenbedingungen in den Kliniken verändert. „Das Personal arbeitet seit mehr als einem Jahr am Limit“, so der Präses einen Tag vor dem Internationalen Tag der Pflege, der an den Geburtstag der Krankenpflege-Pionierin Florence Nightingale erinnert.

Ökumenische Kooperation und ehrenamtliches Engagement
Der Präses zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Seelsorgerinnen und Seelsorger: „In einer äußerst angespannten Situation tragen sie dazu bei, Trost und Hoffnung zu spenden.“ Latzel würdigte auch die ökumenische Kooperation und das ehrenamtliche Engagement vor Ort. „Im Zusammenspiel mit unseren ökumenischen Partnern und in der Teilhabe von aufgeweckten Christenmenschen mit Herz hat die Seelsorge eine gute Zukunft. Dafür macht mir das Florence-Nightingale-Krankenhaus Hoffnung. Die Seelsorge hier vor Ort ist für mich ein Modell für das, was in den Krankenhäusern alles passiert. Kirche ist bei den Menschen.“

Krankenhausseelsorge seit 1950er Jahren neu organisiert
Die Besuche in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens waren seit den 1950er Jahren neu organisiert worden, da die Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer diese Arbeit zunehmend nicht mehr leisten konnten. Mehrheitlich Frauen (60 Prozent) sind nach entsprechender Ausbildung und Fortbildung in der Krankenhausseelsorge tätig. Die Altersstruktur entspricht etwa der Struktur der Pfarrstellen in der rheinischen Kirche insgesamt: 70 Prozent sind älter als 55 Jahre. Die hauptamtlichen Kräfte werden von einer wachsenden Zahl Ehrenamtlicher unterstützt, die zuvor eine entsprechende Seelsorge-Ausbildung durchlaufen haben.

Stichwort: Krankenhausseelsorge
Die Krankenhausseelsorge bildet mit 97 Pfarrstellen, davon 66 Einzelpfarrstellen, nach den Gemeinde- und Schulpfarrstellen die drittgrößte Gruppe der Pfarrstellen in der rheinischen Kirche. Vorstandsvorsitzender des Konvents der Krankenhausseelsorgerinnen und Krankenhausseelsorger in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist Pfarrer Dr. Ulrich Lüders, Krankenhausseelsorger am Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie (Telefon 0211 4092308, lueders@kaiserswerther-diakonie.de).