Aus alten Kerzen (der Kirchen) entstehen in der Ukraine neue Lichter
Die Initiative für die Sammelaktion geht von dem Kölner Verein „Life Cologne“ aus. Schon kurz nach Kriegsbeginn formierte sich das Bündnis aus engagierten Rheinländern. „Viele unserer Freiwilligen haben selber Wurzeln in der Ukraine“, erzählt Ralf Link vom Verein. Und so sei der Draht ins Kriegsgebiet kurz. „Wir hören genau hin, was die Menschen dort brauchen“, sagt Link. Und so kamen die Ukrainer und die Kölner auch ins Gespräch. Ralf Link dachte sofort an die vielen Kerzen in den heimischen Kirchen. Und weil er selbst in einer katholischen Gemeinde beheimatet ist, begann er, dort nach Wachsresten zu fragen, um sie dann in großen Paketen in die Ukraine schicken zu können. Ob aus dem Kölner Dom oder der Wallfahrtskirche in Kevelaer, ob aus Wohnzimmern im Bergischen Land oder Stuben in der Eifel: Inzwischen hat Ralf Link 4,5 Tonnen Wachsreste in die Ukraine geschickt.
„Aus einem Kilogramm Wachs können fünf neue Lichter angefertigt werden“, sagt Link und erzählt von der einfachen Technik, mit der Wachs und Papier als Docht zum Konservendosen-Licht werden. Hochgerechnet bedeutet das: In der Ukraine sind mit deutschem Wachs bereits 22.500 Lichter entstanden. Damit lasse sich ein kleiner Ort mit rund 30.000 Einwohnern eine Woche lang provisorisch versorgen. „Wir brauchen also mehr Wachs“, sagt Link und rührt kräftig die Werbetrommel. Inzwischen erreichen ihn Pakete aus ganz NRW, die Kölner stellen Kisten vor seiner Türe ab.
In der Ukraine wird ein harter Winter erwartet.
Willkommen sind alle Wachsreste – sowohl aus Kirchen als auch vom heimischen Adventskranz.
In den Rösrather Kirchen werden Körbe und Kisten bereitgestellt. Sascha Meurer wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Life Cologne“ und dem Blauen Kreuz die gesammelten Kerzenreste in die Ukraine transportieren.
Mehr Informationen zu dieser Aktion finden Sie hier.
Der Verein „Life Cologne“ hat uns die nachfolgenden Bilder zur Verfügung gestellt, damit man sehen kann, wie die Wachsreste verarbeitet werden:
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